Booken: Stadt soll mit Theaterplatz helfen

Foto: Archiv Norderneyer Morgen

Beitrag vom Samstag, 14. Januar 2023

Theaterplatz: Nicht die Hände in den Schoß legen

Mit dem Abriss des Hauses der Insel im Frühjahr 2020 entstand im Herzen Norderneys eine Freifläche im Innenstadtbereich. Was genau nun mit der Fläche geschehen soll, nachdem die zwei Jahre andauernden Planungen für ein innerstädtisches Wohnquartier mit einem zentralen und vielfältig nutzbaren Platz vor dem Kurtheater im September zurückgestellt worden waren, ist noch unklar. Diese waren „den Verwerfungen in der Finanz- und Bauwirtschaft zum Opfer gefallen“, so formulierte es Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs in seiner Neujahrsansprache. Diese Entscheidung ist niemandem leicht gefallen, so Ulrichs weiter und erklärte: „Wir dürfen jetzt nur nicht Gefahr laufen, die Hände in den Schoß zu legen und dem augenscheinlich neuen Feuchtbiotop in der Entwicklung zuzuschauen.“

Die Staatsbadgesellschaft wünscht sich für die kommende Saison eine bessere Anbindung des Kurtheaters. Aktuell ist die Kulturstätte nur von den seitlichen Zuwegungen erreichbar und man muss schon genau gucken, um den Weg ins Theater und Kino zu finden, da der mit einem Staketenzaun umrahmte Platz nicht überquert werden kann. Das sei nicht nur für das Kurtheater als Veranstaltungsort schlecht, sondern auch für die im Hause ansässige Gastronomie. „Wir sind als Pächter sehr unglücklich mit der Wegeanbindung des Hauses“, erklärte Kurdirektor Wilhelm Loth dazu kürzlich im Gespräch und kommentierte: „Das verdient das Theater nicht.“
Die Stadt, das Staatsbad und die Stadtwerke hatten sich aus diesem Grund Mitte Dezember zu einem gemeinsamen Gespräch zusammengefunden. Eine Lösung gibt es noch nicht, zu unklar sei die Lage vor Ort und so haben sich die Stadtwerke entschieden, erneut ein Spezialunternehmen zu beauftragen, um Bodenuntersuchungen durchzuführen. Die Probeentnahmen konnten in dieser Woche auf dem Gelände beobachtet werden. Im Moment ist es viel zu früh, um über konkrete Umsetzungen oder Planungen zu sprechen, erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Schönemann weiter. Alle Beteiligten sind sich jedoch einig: So kann es nicht bleiben.

BU:


Aufgrund der aktuellen Konjunkturprognosen wurden die Entwürfe zur Bebauung des Theaterplatzes vorerst nicht weitergeführt. Alle sind sich jedoch einig: So kann es nicht bleiben.