Schülke bleibt vorerst, wo sie ist

Die Freude über das Eintreffen der Pontonanlage in der Norddeicher Werft währte nicht lang, denn der Verein Museumskreuzer Otto Schülke hat einen Tiefschlag zu verdauen.

Die behördlichen Zuständigkeiten für die Genehmigung der Steganlage haben sich geändert. Das bedeutet für den Verein, dass nun deutlich mehr und höhere Auflagen zu erfüllen sind. Die Planungen und Genehmigungen liegen ab sofort nicht mehr in der Hand des Landkreises, sondern beim Nlwkn.

Der Landesbetrieb fordert zahlreiche Gutachten vom Verein. „Da sind wir vom Hocker gefallen“, berichtet Vorstandsmitglied Michael Pauls gemeinsam mit dem Vorsitzenden Björn Bornschein, denn für den Schülke-Verein wird der Bau der Pontonanlage kompliziert, „wenn man nun ein Umweltgutachten zu den Richtlinien des Flora-Fauna-Habitats vorlegen muss, sich mit der Nationalparkverwaltung verständigen muss und man nach Kriegsmunition suchen muss, wegen drei Dalben, die man da reinrammt, dann ist das für uns als kleiner Verein nicht unerheblich“, so Pauls, „da sind wir von der Menge und Fülle überrascht und das wird viel Geld und Zeit kosten.“ Der Verein müsse zudem nun Prüf-Ingenieure beauftragen und Sicherheitsabnahmen beibringen, erklärt Pauls. Damit verschiebe sich der Zeitpunkt für den Bau der Steganlage in das kommende Frühjahr, falls all das finanziell zu bewältigen sein wird, was derzeit ungewiss sei.

Der Vorstand rechnet mit der Verdoppelung der Bau- und Rohstoffkosten; mit mehr als 100.000 Euro kalkuliert der Verein. Besonders vor diesem Hintergrund suche der Vorstand dringend neben finanzieller Unterstützung durch neue Mitgliedschaften und Spenden auch Personen, die insbesondere fachplanerisch unterstützen können. Gebraucht werden zudem Menschen, die Lust haben Infotische zu betreuen oder bei der Arbeit mit den Sozialen Medien helfen können. „Wir brauchen einfach jede Hand und sind für jeden Tipp dankbar“, so Bornschein.