Neue Mole „zeitgemäß und gelungen“

Foto: Linke

Beitrag vom Donnerstag, 11. Juli 2024

Neue Mole „zeitgemäß und gelungen“

Die Südmole am Hafen ist nun auch offiziell für den Fährverkehr freigegeben. Zur Einweihung legte der Niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies an der frisch verbreiterten Brücke 1 an, um gemeinsam mit Vertretern des Hafenbetreibers Niedersachsen-Ports (N-Ports), der Stadt Norderney und der Reederei Norden-Frisia das symbolische rote Absperrband zu durchschneiden. Ebenfalls angereist waren die Landtagsabgeordneten Karin Emken (SPD), Matthias Ahrends (SPD) und Saskia Buschmann (CDU) sowie Verantwortliche der ausführenden Bauunternehmen Van der Linde und Kurt Fredrich Spezialtiefbau.

Die Baukosten in Höhe von acht Millionen Euro bezeichnete Lies als „Zeichen, dass uns Investitionen in die Hafeninfrastruktur wichtig sind“. Zudem sei der Hafen mit der neuen Südmole das Tor zur Insel für die Insulaner wie auch für die ankommenden Gäste. „Tourismus ist eine entscheidende wirtschaftliche Säule in unserem Land und wir erleben jetzt, dass er kein Selbstläufer ist“, so der Minister: „Wir stehen im Wettbewerb und wir müssen in den Tourismus investieren.“ Lies sprach allen Beteiligten seinen Dank für ihr Engagement und ihre Ausdauer über die mehr als zwei Jahre währende Bauzeit aus.

Die Arbeiten an der Südmole hatten im April 2022 begonnen, waren jedoch nach nur einem Monat unterbrochen worden, da der Hafenbetreiber Baugerät und Personal für den Bau eines Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven von der Insel abgezogen hatte. Nach dem erneuten Beginn im März 2023 sorgten vor allem widrige Wetterverhältnisse für Verzögerungen, aber auch unerwartete Funde in der Baustelle wie etwa ein Rammgerüst, das noch von der Errichtung der alten Mole stammte. „Bauen im Bestand ist immer eine Herausforderung“, stellte N-Ports-Geschäftsführer Holger Banik dazu rückblickend fest. Zudem musste kurz vor der Fertigstellung noch ein festgefahrener Bagger aus dem Watt geborgen werden.

Banik dankte den Mitarbeitern der Reederei für die sichere Abwicklung des Fährverkehrs während der Bauzeit, der Arbeitsgemeinschaft Südmole für die Ausführung und dem N-Ports-Team um Bauingenieurin Katrin Büscher für die Planung und Betreuung.

Der Norderneyer Bürgermeister Frank Ulrichs lobte die neue Molenkonstruktion als „hervorragend gelungene Balance aus zeitgemäßer Funktionalität und moderner und ansprechender Gestaltung“: „Ich bin sicher, dass sie sich zu einem neuen Hotspot und Fotopoint für unsere Gäste entwickeln wird.“ Zugleich regte er an, für die Besucher noch ein paar Bänke aufzustellen und äußerte zudem den Wunsch an das Land, dass nach der Erneuerung des Westdeiches und des Hafenbereichs auch das letzte Teilstück zwischen Hafen und Verladerampe noch erneuert werden möge.