Freundeskreis Kadeba unter neuer Leitung

Foto: ev. Kirchengemeinde

Beitrag vom Freitag, 10. Mai 2024

Freundeskreis Kadeba künftig unter neuer Leitung

Pastor Stephan Bernhardt übernimmt die Leitung des Freundeskreises Kadeba von Günter Selbach. „Ich bin sehr dankbar, dass er klar und deutlich sein Ja dazu gegeben hat“, teilte Selbach mit. Für die Korrespondenz wird künftig Verena Leidig zuständig sein. Beide hatten kürzlich an einer Begegnungsreise ins ugandische Kampala teilgenommen und dort auch Vertreterinnen und Vertreter der Partnergemeinde Kadeba aus dem Südsudan getroffen. Das Alter und die Sorge für einen sicheren Fortbestand des Freundeskreises hatten ihn zu der Entscheidung veranlasst die Position weiterzugeben, begründet der 79-jährige frühere Norderneyer Pastor seine Entscheidung. Gemeinsam mit Ehefrau Christel Selbach wird er aber weiterhin im Vorstand mitarbeiten.
Seit rund vierzig Jahren ist das Ehepaar Selbach den Menschen im Sudan und später Süd-Sudan verbunden. Durch ihre Arbeit unter anderem in den Kirchenkreisen Norden und Aurich und gemeinsam mit Gleichgesinnten entstanden Hilfsprojekte, Partnerschaften, ein Schüleraustausch und nicht zuletzt tiefe persönliche Freundschaften. Für den Bau eines Geburtshauses sammelten sie Spenden von über 20.000 Euro ein und erreichten zudem, dass Ausstattung und Material etwa aus der aufgelösten Norderneyer Entbindungsstation nach Kadeba geschickt wurden.

Seit 2013 besteht auf Norderney der Freundeskreis unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde. Bis heute sammeln die Mitglieder immer wieder Spenden ein, die sie zur Not- und Überlebenshilfe, für Traumaworkshops, Coronahilfen, Trainingsseminare für Frauen oder den Bau einer weiterführenden Schule nach Kadeba schicken. Wofür das Geld verwendet wird, darüber entscheiden stets die Verantwortlichen vor Ort. Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe mache die Freundschaft erst möglich „und das ist das, was uns reicher gemacht hat“, so Christel Selbach im Gespräch mit dem Norderneyer Morgen. Die Verbindung in eine Region, die durch Lebensmittelknappheit, Armut und Bürgerkrieg geprägt ist, mache zudem dankbarer „für das, was man im Leben hat. Wir sehen Deutschland mit anderen Augen mit seinem Unzufriedensein, obwohl hier doch fast alles möglich ist.“ Weitere Information und Spendenmöglichkeiten gibt es online unter www.norderney-kirchengemeinde.de/freundeskreis-kadeba.

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