Das Staatsbad stellt seine Zimmervermittlung um

Foto: Archiv/Pape

Beitrag vom Mittwoch, 22. Mai 2024

Buchungen künftig nur noch direkt

Das Staatsbad stellt seine Zimmervermittlung um.  „Wir nehmen uns raus aus dem reinen Vermittlungsgeschäft“, kündigte Kurdirektor Wilhelm Loth bei einem Pressegespräch an. Künftig sollen die Gäste, die über die Webseite der Kurverwaltung eine Übernachtung buchen möchten, direkt online oder telefonisch mit ihren Wunschanbietern Kontakt aufnehmen. Das Staatsbad wird den Anbietern die Präsenz auf der Webseite ermöglichen und ihnen eine zentrale Buchungsverwaltung zur Verfügung stellen.

Die Entscheidung war lange im Aufsichtsrat diskutiert worden. Am Ende sprachen gleich mehrere Gründe für diesen Schritt, erläuterte Loth. So gibt es mittlerweile viele große und professionelle Buchungsportale am Markt, „dagegen werden wir langfristig nicht ankommen.“ Die Vermittlungsraten des Staatsbades sind über Jahre hinweg gesunken, so der Kurdirektor: „Diejenigen, die sich an unsere Zimmervermittlung wenden, sind häufig Anbieter, die das noch telefonisch und auf Rückfrage abwickeln. Darüber ist inzwischen die Zeit hergegangen. Wir kriegen auch viele Buchungslücken, die wir dann zu schließen haben. Wir hatten im letzten Jahr eine hohe Stornierungsquote, weil mit der Buchung die Adresse des Anbieters freigegeben wird und dann wird dort angerufen und bei uns storniert, um die Vermittlungsgebühr zu sparen.“ Hinzu kommen Personalmangel und höhere Versicherungskosten für Haftungsaspekte.

Das künftige Angebot werde wesentlich effektiver sein, ist der Kurdirektor überzeugt: „Wir wollen diesen Übergang so lange es geht mitgestalten und wir glauben, dass man mit unserer doch sehr nachgefragten Web-Präsenz gute Möglichkeiten hat, sich präsent zu machen, weil doch immer noch viele und künftig auch über die Norderney-App Buchungen vornehmen können.“

Die Umstellung soll bereits im kommenden Jahr erfolgen. Unterkünfte für das Jahr 2025 können aber weiterhin noch über die Zimmervermittlung gebucht werden.

In der zweiten Jahreshälfte wird das Staatsbad auf die betroffenen Anbieter zugehen und sie zudem im Rahmen eines Workshops über die Änderungen informieren.

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